Nach dem Zuschlag: Welche baulichen Maßnahmen lohnen sich wirklich?
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Wenn Sie es geschafft haben, eine Immobilie zu ersteigern, dann haben Sie wahrscheinlich ein gutes Geschäft gemacht. Viele Gebäude werden bei Auktionen unter dem eigentlichen Marktwert verkauft und wechseln so den Besitzer. Anschließend stellt sich jedoch die Frage, welche Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sind, ohne dass der Kauf wieder zum Minusgeschäft wird.
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Ein Erfahrungsbericht rund um Sanierungsmaßnahmen, die sich als besonders sinnvoll für den Wert der Immobilie erwiesen haben.
Bestandsaufnahme: Der erste Schritt vor allen Sanierungen
Eine ersteigerte Immobilie kann in vielen Fällen nicht so ausführlich begutachtet werden, wie wenn es sich um einen regulären Verkauf handelt. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich nach dem Kauf direkt darum kümmern, eine erste „Bestandsaufnahme“ für den Zustand zu starten. Sie entscheidet darüber, welche Arbeiten notwendig, sinnvoll und vor allem wirtschaftlich sind.
Wenn Sie die notwendige Erfahrung noch nicht mitbringen, empfehlen wir, Fachleute wie Energieberater oder Bausachverständige in das Projekt mit einzubeziehen. Auch die sorgfältige Wahl hochwertiger Materialien braucht Zeit und spielt deshalb bereits in der frühen Phase eine wichtige Rolle. „Wer von Anfang an auf Qualität achtet, plant nachhaltiger, effizienter und muss oft nur einmal kaufen“, sagt Herr Peters von www.heim-baustoffe.de.
Energetische Modernisierungsmaßnahmen
Wenn Sie eine ältere Immobilie ersteigert haben, dann ist eine energetische Sanierung in vielen Fällen sehr sinnvoll. Hierbei werden beispielsweise die Dämmung, aber auch Fenster und Türen energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Ziel ist es, dass die Heizkosten am Ende deutlich reduziert werden können, was das Gebäude für Mieter oder Käufer interessanter macht.
Hinzu kommt, dass der Gesetzgeber energetische Sanierungen mit verschiedenen Programmen und Förderungen unterstützt. Beispiele hierfür sind etwa die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder das BAFA. Auch auf regionaler oder kommunaler Ebene gibt es immer wieder attraktive Förderungen für die energetische Aufwertung eines Bestandsgebäudes.
Tipp: Die Bundesregierung gibt auf mehreren Webseiten einen Überblick über alle aktiven Förderprogramme und Möglichkeiten für Hausbesitzer.
Baustoffe mit Bedacht: Langlebigkeit im Vordergrund
Nach einer kostspieligen Auktion kann es schnell zu der Entscheidung kommen, erst einmal günstige Materialien für die Sanierung zu nutzen. Auch Unwissenheit führt häufig dazu, minderwertige Produkte und Baustoffe für die Immobile zu nutzen. Dies führt zwar zunächst zu scheinbar niedrigeren Baukosten, allerdings rächen sich die Entscheidungen durch einen niedrigeren Verkaufswert oder dadurch, dass die Komponenten nach kurzer Zeit bereits wieder ausgetauscht werden müssen.
Langfristig lohnt es sich immer mehr, hochwertige Materialien zu nutzen und lieber zu Beginn mehr zu investieren. Viele nachhaltige Baustoffe für den Innen- und Außenbereich haben ohne Probleme eine Lebensdauer von dreißig oder mehr Jahren. Besonders bei Fassaden, Dächern oder Bodenbelägen sind Langlebigkeit und Qualität unabdingbar und ein entscheidendes Kriterium beim Wiederverkauf.
Kleine Eingriffe schinden besonders großen Eindruck
Nicht jede Maßnahme muss so teuer sein wie eine Dachsanierung oder die Renovierung einer Fassade. Oft sind es auch die kleineren Verschönerungen, die am Ende zu einer Kaufentscheidung beitragen oder das Gebäude deutlich aufwerten. Gute Möglichkeiten zur „Aufhübschung“ sind neue Bodenbeläge, sanierte Sanitäranlagen oder gezielte Beleuchtungskonzepte. Solche Kleinigkeiten sorgen dafür, das Nutzungserlebnis der Immobilie deutlich zu steigern.
Tipp: Wir empfehlen, bei Auktionen immer ein Gebäude inkl. Gutachten zu kaufen. So erhalten Sie direkt einen Überblick darüber, was noch gemacht werden muss oder sollte.